Im Bau der Verschwörungsmythen

Down the Rabbit Hole

Eine Multimediale Ausstellung
in der JVA Wiesbaden
Im Bau der Verschwörungsmythen

Down the Rabbit Hole

Eine Multimediale Ausstellung
in der JVA Wiesbaden

DOWN THE RABBIT HOLE

Im Bau der Verschwörungsmythen
Ein multimedialer Ausstellungsrundgang in der JVA Wiesbaden

„Nimm die rote Pille: Du bleibst hier im Wunderland und ich werde dir zeigen, wie tief das Kaninchenloch reicht.“ Matrix

Der Nachbar erzählt uns was von „Chemtrails“, in Internetforen heißt es, die Erde sei gar keine Kugel und Kanye West formt seine Finger zum Dreieck in Anspielung auf die Illuminati… Das ist natürlich alles irgendwie unterhaltsam. Aber was ist, wenn diese Geschichten einfach nicht mehr aufhören? Wenn irgendwann hinter allem scheinbar eine Bedrohung steckt und „DIE DA OBEN“ der Bevölkerung schaden, um ihre Interessen durchzusetzen.
In der berühmten Geschichte von Alice im Wunderland, aber auch in den Matrix- Filmen steht der Kaninchenbau für eine Umkehr zwischen Wahrheit und Unwahrheit. Dort sind, ähnlich wie in der Welt der Verschwörungstheorien, die bekannten Verhältnisse und Naturgesetze auf den Kopf gestellt. Überzeugte Verschwörungsgläubige entfernen sich vom gesellschaftlichen Miteinander, haben kein Vertrauen mehr in Wissenschaft und demokratische Prozesse.

„Wenn ich eine eigene Welt hätte, wäre alles Unsinn. Nichts wäre, was es ist, denn alles wäre, was es nicht ist…“ Alice im Wunderland

Auf dem Gelände der JVA Wiesbaden ist im ersten Halbjahr 2024 eine multimediale Dauerausstellung entstanden, die seit Juni 2024 besucht werden kann. Besuchende können die Ausstellung besichtigen und Führungen durch junge Gefangene erleben, die als Guides ausgebildet wurden.
Der Ausstellungsrundgang setzt einen Fokus auf eines der größten Phänomene unserer Zeit: die Verbreitung und Verinnerlichung von Verschwörungstheorien und die damit einhergehende Gefahr des Extremismus. Entsprechend ist die wachsende Bedrohung durch Antisemitismus, Rassismus und allgemeine Menschenfeindlichkeit großer Teil der inhaltlichen Auseinandersetzung.
Entwickelt wurden die Arbeiten im Rahmen intensiver Projektarbeit, theoretischer Auseinandersetzungen, Diskussionen und Austausch gemeinsam mit jungen Gefangenen. Über die Kunst suchten wir dabei nach einem anderen Blick auf das, was uns Verschwörungserzählungen neben den Verschwörungen erzählen. Welche Ängste, welche Verstrickungen, welche Motive zeigen sich da? Steigen wir gemeinsam hinab in den Kaninchenbau und finden es heraus!

KONTAKT

Haben Sie Fragen zum Projekt oder Interesse am Besuch der Ausstellung, kontaktieren Sie uns gerne:
mail@freiekuenste.net

Weitere Informationen entnehmen Sie unserer Broschüre:
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DIE PROJEKTVERANTWORTLICHEN

Das Projekt DOWN THE RABBIT HOLE wird gefördert durch den Innovationsfonds des Programms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Hessische Ministerium der Justiz und für den Rechtsstaat. Es wird vom Verein Freie Künste in enger Zusammenarbeit mit der Leitung der JVA Wiesbaden realisiert. Mit der kuratorischen Leitung beauftragt sind die Kulturschaffende Marie Fromme und der Bildende Künstler Simon Hegenberg aus Wiesbaden.
Freie Künste e.V. setzt sich seit 2020 im Bereich der Extremismusprävention und künstlerischen Intervention junger Gefangener ein. Gegründet wurde der Verein in der Überzeugung, dass Kunst ein zentrales und zu keinem Zeitpunkt ersetzbares Element einer freiheitlichen und weltoffenen Gesellschaft ist und in allen Bereichen des menschlichen Zusammenlebens vorkommen muss.

Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ, des BAFzA oder des hessischen Justizministeriums dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.

WEITERE FÖRDERUNG

KOOPERATIONSPARTNER*INNEN

Design: Bascis09